Infoscreen mit Raspberry
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Da wir nun erfolgreich mit unserem preiswerten Infoscreen im Foyer der Kirche am Start sind, mag ich kurz mal unsere Konfiguration hier niederschreiben. Ggf. ist das ja für andere Gemeinden auch ein interessanter Start in die Thematik.
(Unabhängig vom derzeitigen Funktionsumfang der Infoscreen-Funktion ... die ist ja durchaus noch ausbaufähig).
Da wir für die ersten Tests nicht allzu viel Platz hatten und unser Foyer ohnehin nicht so üppig ist, haben wir uns für ein einfaches 40"-TV von Grundig entschieden. Mancher hat sowas ja vielleicht auch noch in der Ecke stehen.
Als Schnittstelle zu den ChurchTools kommt ein Raspberry Pi 3+ zum Einsatz. Wir haben uns für ein Starter-Bundle mit offiziellem Gehäuse und Netzteil für 55 € entschieden. Dazu dann noch eine 32 GB SD-Card für 14,99 € und sicherheitshalber die Raspi-Kühlkörper für 3,99 €. Da das verwendete Betriebssystem keinen Cent kostet, liegt unser Infoscreen-Rechner also insgesamt bei 74 €. Ok ... ein HDMI-Kabel ist natürlich auch noch erforderlich, häufig aber sicherlich vorhanden.
Weil das Gerät relativ hoch hängt, haben wir zu Wartungszwecken noch eine Bluetooth-Tastatur inkl. Touchpad dazu genommen.
Da zum Testbeginn das Ubuntu Mate noch nicht auf dem Raspberry Pi 3+ lief, wurde Raspbian als Betriebssystem auserkoren. Da konnte man zumindest sicher sein, dass alles funktioniert.
Es ist erstaunlich, wie flott und stabil so ein schlankes Linux auf dieser kleinen Büchse läuft! Auch als nicht so versierter Linux-Anwender kommt man m. E. mit dem Betriebssystem gut zurecht.
Die Konfiguration ist nun so, dass nach dem Start des Raspi automatisch der Browser (Chromium) im sog. Kiosk-Modus mit dem CT-Infoscreen startet und gleichzeitig der Mauszeiger ausgeblendet wird.
Der Besucher sieht also nur den vollflächigen Infoscreen.
Die Konfiguration bedarf aber durchaus etwas Hintergrundwissen, Recherche oder Tipps. So ein Raspi hat z. B. keine Echtzeituhr ... also geht die Kiste vom Strom oder wird ausgeschaltet, dann startet er beim nächsten Mal mit Datum und Uhrzeit des Herunterfahrens und das ist natürlich gerade für den Echtzeit-Infoscreen tödlich.
All das lässt sich aber lösen.
Gibt es also User, die ebenfalls so ein Projekt planen, dann können wir uns hier gerne über die Hürden und Lösungsmöglichkeiten austauschen. -
Wir verwenden für all unsere Screens yodeck.com. Damit macht Digital Signage wirklich Spass, das Management von mehreren Screens ist sehr simpel und alles läuft sehr stabil. Angezeigt werden können praktisch alle Medieninhalte - darunter auch Websites. Ob das Ganze auch mit dem Infoscreen von ChurchTools einwandfrei funktioniert, werde ich in näherer Zukunft noch prüfen - ich sehe aber keinen Hinderungsgrund.
yodeck.com arbeitet ebenfalls mit einem Raspberry pro Screen. Erhältlich ist die Plattform im Abomodell.
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@seetalchile Cool, gucke ich mir gelegentlich mal an.
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Also mit einem Raspberry Pi kann man echt unglaubliche Dinge anstellen :3
^^Normal stimmt die Zeit vom Raspi, wenn ntp verwendet wird
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Hallo,
hat schon jemand sowas für den Aussenbereich? Mir schwebt so ein digitaler Schaukasten vor.Lutz
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@Lala sagte in Infoscreen mit Raspberry:
Normal stimmt die Zeit vom Raspi, wenn ntp verwendet wird
Ja, aber genau das muss man eben wissen! Intention meines Beitrags war es u. a., die "Scheu" vor so einem Raspberry zu nehmen. Es sind nicht alles Profis oder ambitionierte Bastler hier. Der Vorteil beim Pi ist halt auch, dass man nicht gleich viel Geld in die Hand nehmen muss, sondern einfach mal was wagen kann.
In der aktuellen Make: gibt es übrigens einen Überblick über verschiedene Raspi-Betriebssyteme bzw. Distributionen.
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@leon2003 haben noch nicht, klingt aber Interessant
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@seetalchile Hab's mir mal installiert.. die Änderungen werden aber sehr sehr langsam gepushed..
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@Lala sagte in Infoscreen mit Raspberry:
Normal stimmt die Zeit vom Raspi, wenn ntp verwendet wird
Es gibt auch ein DCF77-Funkempfängermodul für den PI.
Lutz
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@Lala Wenn du Anpassungen in Yodeck vornimmst, musst du die Änderungen explizit "Zu den Playern schicken" (so heisst der rote Button oben links im Control Panel). Eine langsame Verteilung kann ich bei uns überhaupt nicht bestätigen. Dies ist aber natürlich von div. Faktoren abhängig (Internetverbindung, Schreibgeschwindigkeit der SD-Karte, etc.).
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Wir haben Xibo im Einsatz. Ist ein tolles webbasiertes Tool. Das ganze noch dazu kostenlos.
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Wir sind auch mit Xibo super zufrieden.
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Hallo Andy
Ist es möglich, den Display welcher am Rasberry Pi 3+ angehängt ist zeitgeschaltet an- und abzuschalten? Also wir möchten zb. dass das Infosystem nicht die ganze Nacht läuft, sich aber jeden morgen neu startet. Kann sich der Rasberry selbst wieder anstellen? Du schreibst von der Echtzeituhr, lässt sich das irgendwie lösen? Ich wäre sehr dankbar um konkrete Lösungsvorschläge
Besten Dank
Lukas
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@lukast meines Wissens nein. Der Raspi läuft bei uns durch ... also 24x7. Das Display kann man natürlich eingeschaltet lassen, wobei wir das bewusst nicht wollen. Aber theoretisch könntest du ja ein Cron-Skript schreiben, dass am Rechner z. B. um 22 Uhr ein shutdown durchführt und den Rechner dann per Zeitschaltuhr wieder hochfahren lassen. Oder einfach nur das Display per Schaltuhr steuern. Der Raspi verbraucht ja quasi keinen Strom.
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Ich geh mal davon aus, dass auf dem Raspi irgendein Linux läuft.
Ich hab selber einen Rechner auf dem Ich Bilder und Familienkalender anzeige, das ganze hängt an einem kleinen Linuxrechner und dort läuft ein script, dass den Monitor zu einer gewissen Uhrzeit in Standby schickt und dann am nächsten morgen wieder aufweckt:#!/bin/bash export DISPLAY=:0.0 if [ $# -eq 0 ]; then echo usage: $(basename $0) "on|off|status" exit 1 fi if [ $1 = "off" ]; then echo -en "Turning monitor off..." xset dpms force off echo -en "done.\nCheck:" xset -q|grep "Monitor is" elif [ $1 = "on" ]; then echo -en "Turning monitor on..." xset dpms force on xset -dpms echo -en "done.\nCheck:" xset -q|grep "Monitor is" elif [ $1 = "status" ]; then xset -q|sed -ne 's/^[ ]*Monitor is //p' else echo usage: $(basename $0) "on|off|status" fi
Das ganze liegt bei mir im ~/scripts/monitorControl.sh und ich rufe es über den crontab vom user auf, der dann so aussieht:
0 22 * * * ~/scripts/monitorControl.sh off 30 6 * * * ~/scripts/monitorControl.sh on
Was im Endeffekt den Monitor um 22:00 abdreht und um 06:30 wieder aufdreht. Bedeutet aber dass der Rechner immer laufen muss, was bei mir sowieso der Fall ist und bei einem Raspi defakto egal ist, weil er eh nur ein paar watt strom braucht wenn idle.
Wenn was nicht klar ist, einfach kurz anpingen.