Alle Zahlen von Gruppen per Report sichern, bevor Personen gelöscht werden
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@hbuerger Genau. Im Endeffekt pseudonymisieren. Sprich, es soll am Ende kein Rückschluss auf irgendeine Person möglich sein. Bei Taufdatum und Ort könnte es kritisch werden. Gedanke hierbei: ich will irgendwie noch wissen ob Personen bereits getauft waren (Taufdatum vor Eintrittsdatum), oder sich bei uns haben Taufen lassen und wie lange nachdem sie bei uns in der Gemeinde waren.
Am Ende geht es immer um Fragen: ist das was wir machen sinnvoll. Wir können uns (menschlich) abrackern wie sonst was und denken: WIR MACHEN JA WAS. Aber ist es zielführend, oder stehen wir uns selbst im Weg rum.
Wir haben eine Art Mitgliedschaftskurs, wo es unter anderem darum geht, den Leuten den Wert von Taufe und Kleingruppen aufzuzeigen. Aber sollten wir feststellen, dass sich (übertrieben) niemand taufe lässt, nachdem er in dem Kurs war, machen wir an der Stelle möglicherweise was falsch.
Genauso wollen wir möglichst die ganze Breite der Gesellschaft erreichen. Sollten wir aber feststellen, dass zu den einen Maßnahmen nur ältere und zu den anderen nur jüngere kommen, sagt uns das auch wieder etwas.
Ich möchte also unabhängig der eigentlichen Person herausfinden, ob unser System dem missionarischen Ziel dient.
Wir sind da mittlerweile auch schon besser drin, dass mehr und mehr an anderen Stellen zu machen. Aber gerade, wenn es darum geht Datensätze zu löschen, sind das Daten von früher, wo wir das noch nicht gemacht haben. Aber genau diese Aussagen sind auch wertvoll, weil möglicherweise früher wirklich was besser war, was zu heute verschlimmbessert wurde.
etc. etc. Ist das hilfreich zum Verständnis?
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@hbuerger Wenn du mir jetzt natürlich sagst, dass ich eine Person löschen kann und die Daten bleiben z.b. für den Filter, unabhängig von persönlichen Daten, erhalten, wäre das natürlich auch ne super Sache
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Nach Auffassung unseres GDSB haben Kirchen wichtige Aufgaben im Bereich der Dokumentation, Archivierung und Geschichte. Frag mal bei den Archiven der Landeskirchen. Die sind wichtig! Wir löschen quasi nichts mehr, was für die Nachwelt von Bedeutung sein könnte. Personen werden archiviert, klar. Besucherdaten der Gottesdienste gelöscht, ja.
Aber was die eigentlichen Mitglieder betrifft, sehen wir dort auch eine Aufgabe des Kirchenarchivs - vereinfacht ausgedrückt.
Genau so benötigen wir z. B. für die Speicherung der Daten eigentlich auch keine Einwilligung der Betroffenen. Das ist sogar auf Bundesebene so bestätigt worden, da unser Satzungszweck das abdeckt. Aber zur Beruhigung lassen wir trotzdem was unterschreiben. -
@andy das ist wirklich Interessant. Wie geht ihr dann vor, wenn Leute ausdrücklich die Löschung erbitten?
Bei uns kommt halt dazu, dass Leute uns auch als Besucher ihre Daten geben um kontaktiert zu werden, ohne, dass gleich etwas unterschrieben wird.
Aber ja, ich sehe in so einer Datenbank tatsächlich auch mehr, als nur DATEN. Wenn ich manchmal Namen löschen muss, von vor 10 Jahren oder so, von Leuten auch, mit denen man viel durchgemacht hat, fühlt sich so ein Löschen an, als würde man die Person jetzt aus der Geschichte entfernen. Als wäre sie nie Teil der Gemeinde gewesen (und ist sie damit auch nicht mehr, weil sich, außer die, die halt vorher schon da waren, niemand mehr an sie erinnern wird, wenn sie mal gelöscht sind).
Aber da ist sicher jeder anders gestrickt und Daten sind nunmal auch sehr unemotional an dieser Stelle
Aber so oder so wäre eine oben beschriebene Möglichkeit für uns wirklich hilfreich, weil ich persönliche Daten auch wirklich löschen möchte, wenn die Person das wünscht
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@michaelg wenn die Löschung ausdrücklich gewünscht wird, dann kommen wir dem natürlich nach.
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Gar nicht so einfach und ich möchte betonen ich bin kein Datenschutzbeauftragter oder Experte, daher wärst du gut beraten mit eurem DSB vorab zu rede, ob dass was du vorhast auch rechtens ist.
Nun zum inhaltlichen: Ich würde auch den Weg wie @Andy Vorschlagen und behaupten, die Historisierung ist ein berechtigtes Interesse. Zudem sollten ja die Personen ihre Zustimmung zur Speicherung abgegeben haben (entweder durch einen Mitgliedsantrag oder weil sie die Datenschutzerklärung bei der Anmeldung "gelesen" und abgenickt haben).
Wenn eine Person die Löschung der eigenen Daten fordert, dann müsst ihr dem nachkommen. Dann dürft ihr auch keine Daten mehr behalten für statitische Zwecke. Denn ich würde behaupten, dass das reine Interesse, was in der Vergangenheit passierte, nicht ausreicht im Rahmen der DSGVO.
Anmerkung: Sollte die Person z.B. Spender gewesein, dann gibt es hier ja rechtliche Vorschriften, dass die Daten min. 10 Jahre gespeichert sein müssen(?). Also was ich sagen will, es gibt Gründe, warum ihr nicht alle Daten löschen dürft.
Weiter im Text: Wenn die Person gelöscht ist in CT, dann sind die Daten auch nicht im Filter noch verwendbar.
Um es abzuschließen: Ich würde empfehlen folgt erstmal der Idee von Andy und guckt, ob ihr die Daten behalten dürft, also nicht löschen müsst.
Wenn ihr aber aufräumen wollt, dann solltet ihr genau aufschreiben welche Daten ihr behalten wollt (ggf. agregiert) und das dokumentieren!!!!! Also einfach Daten (wenn auch pseudonymisiert) zu speichern, ob wohl die Person gelöscht wurde, sehe ich problematisch an aus Datenschutz sicht. Wenn ihr gut begründen wollt mit welchen Ziel, welche Daten aufgehoben werden, dann kann man das besser verargumentieren.
Zweitens, ich empfehle nur aggregierte Statistiken zu speichern á 50 Personen haben am Alpha Kurs 1990 teilgenommen; Durschnittsalter war 45. Dann kommt man auch weniger in die Problematik, dass man mit pseudonymisierten Daten arbeiten muss.
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@hbuerger Danke für deine Antwort!
Mir geht es mit dem Post nicht um eine rechtliche Frage, sondern um die technische Machbarkeit. Sprich, was muss ich in CT tun, um das hinzubekommen?
In der DSGVO A. 32 ist die Pseudonymisierung ausdrücklich als Sicherheitsmerkmal erwähnt.
Andys vorgehen ist eine Möglichkeit, aber für mich die, die weniger Datenschutz liefert (und nicht falsch verstehen, ich bin mir sicher, dass ihr die Daten richtig gut schützt; mir geht es damit nur um die Nachvollziehbarkeit einer echten Person). Mit dem, was ich erreichen möchte, wird es nicht mehr möglich sein zu wissen, wer eine Person war. Ich hab ja gerade kein Interesse an der Archivierung von Personen, sondern rein an der Auswertung unserer Systeme die völlig unabhängig einer Persönlichkeit sein soll.
Deswegen: Wie kann ich mir Reports so ziehen, dass ich diese Zahlen behalten kann?
(noch zur Erklärung: Mir geht es auch nicht um eine fixe ID, die dieser Person noch zugeordnet bleibt, nach dem Motto: ID 345 war mit ID354609 in einer Gruppe etc.
Ich will z.B. nur Aussagen treffen wie: Wie viele Männer, die vorher noch nicht getauft waren im Alter zwischen 40-80, haben sich nach der Teilnahme am Kurs XY innerhalb von 2 Jahre taufen lassen, im Vergleich zu den 20-40 jährigen. -
Hmm. Also das sind schon sehr sehr konrkete Fragestellungen, die in die Richtung Business Intelligence gehen, also tiefe Daten Analyse. Sowas bietet CT nicht an.
Meine Lösung wäre: Personen Daten Exportieren und in Excel weiterverarbeiten. Weil selbst ein selbstgeschriebener Report wäre so nur möglich, wenn die Personen Daten in CT bleiben. Außer du führst den AdHoc Report aus, machst einen Screenshot oder notierst die Ergebnisse und löschst dann die Personen.
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@hbuerger Danke dir nochmal für die Antwort!
Ich glaub ich hab mich auch nicht ganz deutlich ausgedrückt. Ich will momentan gar nicht, dass CT die Auswertung kann. Das ist mir bewusst, dass das nicht geht und ein enormes FR wäre.
Mir geht es um die Frage, wie ich die Zahlen aus CT herausbekomme
Meine Lösung wäre: Personen Daten Exportieren und in Excel weiterverarbeiten. Weil selbst ein selbstgeschriebener Report wäre so nur möglich, wenn die Personen Daten in CT bleiben. Außer du führst den AdHoc Report aus, machst einen Screenshot oder notierst die Ergebnisse und löschst dann die Personen.
Heißt, wenn ich einen Report starte, kann ich gar nichts exportieren?
Bei einem simplen Excel-Export gehen ja Gruppen-Daten verloren.
Ich will auch gar nicht so sehr von der Person her schauen, sondern von der Gruppe bzw. Eigenschaft.Also mich interessiert nicht: Ist diese Person in einer Gruppe.
Sondern wie viele Personen waren in dem Jahr in der Gruppe (auch, wenn sie es jetzt nicht mehr sind; was mir durch den Excel-Export verloren geht)...
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Und der Gruppenexport? Da sind ja dann "noch" die Personen drin, aber die kann man ja dann im Excel Sheet schnell bereinigen. Den Export kann man pro Gruppe machen und sich so eine Historie aufbauen. Damit hat man auch die Gruppenfelder.
Beim Personenexport kann man auch die Gruppenteilnahmen exportieren pro Person. Hier fehlen dann die Gruppenfelder.