Feature-Wunsch für Finanzmodul: Spendenbescheinigung für Sachspenden
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@clemens-schiller hi, ich vermute, das kommt nicht so oft vor, so dass man das vermutlich ausserhalb von CT behandeln kann.
Aber es wäre natürlich super, wenn man eine Sachspendenbescheinigung in Churchtools generieren könnte.
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Wir haben grade unser erstes (viertel) Jahr mit CT Finanzen abgeschlossen und ich bin beim Jahresabschluss. Nun möchte ich mich um die Spendenbescheinigungen kümmern und stelle einigermaßen entsetzt fest, dass es keine Möglichkeit für eine Sachspenden-Zuwendungsbestätigung zu geben scheint.
Das ist gelinde gesagt sehr "schade". Schade, dass man mit CT Finanzen offenbar nicht den gesamten "Bereich" abdecken kann, sondern zusätzliche Lösungen einsetzen oder entwickeln muss.
Daher hier auch von mir die Bitte Sachspenden ebenfalls zu unterstützen!!!
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@BeSt dumme frage: jann man sachspenden nicht als verkauf mit anschliessender spende behandeln. das soll sogar steuerliche Vorteile haben.
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Hallo zusammen, auch wir unterstützen diese Anfrage.
Wir haben auch hier und da Sachspenden.
Man kann zwar unter den Spendenbescheinigungen ein zweites Formular/Vorlage für Sachspenden hinterlegen, aber es gibt keine Möglichkeit zu steuern, was da rein fließen soll.Sinnvoll wäre aus meiner Sicht: Sachspenden werden ja genauso wie z.B. Rechnungen oder Aufwandsspenden als Buchung/Beleg erfasst. An einer Einzelbuchung für die Sachspende sollte man eine "Markierung" z.B. Checkbox haben "Hierbei handelt es sich um eine Sachspende (ja/nein)".
Wenn man dann die Funktion "Spendenbescheinigungen erstellen" nutzt, sollte man dort einen "Filter/Einstellungen" haben "Sachspenden" plus wie jetzt die Möglichkeit, ein Formular auszuwählen. Wenn man dort die Einstellung Sachspenden aktiviert, filtert das System dann nur die Buchungen, die den Haken Sachspende an diesem Spender bekommen haben.
Eigentlich sehr leicht umzusetzen und keine große Sache (aus IT Sicht)Daher liebe Mitarbeiter/Entwickler, bitte um kurze Rückmeldung/Stellungnahme, wie Ihr das seht.
Danke und Grüße, Nicki
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@bwl21 Ich bin kein Steuerberater, kann deshalb keine steuerlich fundierte Empfehlung oder gar Beratung geben. Aber aus dem, was ich bisher gelernt habe bin ich der Ansicht, dass wir als Empfänger einer solche Spende und auch die Spender mit einem solchen Modell sehr vorsichtig sein sollten. Warum?
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Eine Spende muss freiwillig sein. Wenn schon vor dem Verkaufsgeschäft eine Absprache existiert, dass der Erlös vom Verkäufer gespendet wird, könnte die Freiwilligkeit in Frage gestellt werden. Damit wäre dann die Spendenabzugsfähigkeit hinfällig und der Empfänger würde eine ungültige / falsche Bescheinigung ausstellen.
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Das Finanzamt könnte diese Vorgehensweise als Gestaltungsmissbrauch oder Scheingeschäft werten, insbesondere wenn die nachträglich Spende vorher schon so abgesprochen und das (im schlimmsten Fall) auch noch schriftlich dokumentiert ist. Ganz "eklig" wäre es, wenn der Verkaufspreis dabei unüblich hoch oder niedrig ist.
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Damit das Geld von der Gemeinde / dem gemeinnützigen Trägerverein / der Kirche an den Verkäufer gezahlt werden kann, müsste der Käufer ja eine ordentliche Rechnung schreiben oder einen Kaufvertrag aufsetzen. Ein privater Spender hat schon hierbei vielleicht Schwierigkeiten - zumal es durch die Sachspende ja viel einfacher ginge.
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Wenn der Spender bzw. der "Verkäufer" keine Privatperson ist könnte es sein, dass er eine umsatzsteuerpflichtige Rechnung schreiben müsste. Dabei ginge dann die Umsatzsteuer als Spendenbetrag mehr oder weniger verloren zu Lasten des Spenders.
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@bwl21 Das ist aber dann kein "Verkaufen und Erlös spenden"-Modell, sondern ein "zu geringem Preis verkaufen"-Modell. Auch hier bleibt die Herausforderung, dass eine Privatperson hier eventuell Schwierigkeiten hat einen Kaufvertrag / eine Rechnung auszustellen. Ich verstehe das allerdings eher so, dass dieses Modell auf der Seite des BFin für Firmen gedacht ist, die generell eine Ware verkaufen und diese vergünstigt weitergeben um die Differenz steuerwirksam zu berücksichtigen.
Ich glaube nicht, dass dies für den "Otto Normalspender" gedacht ist, der z.B. (konkretes Beispiel aus unserem letzten Geschäftsjahr) 3 Klettergurte gekauft hat und diese als Sachspende den Royal Rangers überlässt. Natürlich hätte in diesem Beispiel der Spender auch das Geld spenden können und wir kaufen die Dinger selbst, aber so war es halt einfach nicht und jetzt muss ich es nunmal buchhalterisch und in Bezug auf die Zuwendungsbestätigung abbilden. Und das kann ich mit CT aktuell nicht.
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@BeSt sagte in Feature-Wunsch für Finanzmodul: Spendenbescheinigung für Sachspenden:
3 Klettergurte gekauft hat und diese als Sachspende den Royal Rangers überlässt.
Da würde ich aber einfach den Kassenzettel einreichen und auf die Auszahlung verzichten.
Das ist dann eine Buchung von Kasse an Geldspenden.Was anderes ist, wenn eine Firma ein Auto spendet ... da kommen dann marktübliche Preise und Abschreibungen ins Spiel
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@bwl21 Das ist richtig. Für diesen Fall ist das die einfachere Lösung.
Wir haben bei uns eine spezielle Situation, die zugegeben nicht alltäglich ist, aber ja nun trotzdem abgebildet werden muss. Wir sind eine Gemeindeausgründung - die "alte" Gemeinde hat uns bei der Ausgründung in den eigenen Verein Anlagen und "Sachen" aus dem "alten" Vereinsvermögen als "Zuwendung in das (neue) Vereinsvermögen" gespendet. Hier ist es mit einer solchen Kassenzettelösung nicht getan. Hier ist eine Sachspendenbestätigung notwendig.
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@BeSt ich sehe das ganze überhaupt nicht kritisch oder vorsichtig.
Wir haben mit Sachspenden nur gute Erfahrungen gemacht.
Egal, ob es eine Garderobe für die Jacken oder Säcke Salztabletten für den Wasserenthärter waren.
Die "Belege" sprich die Schätzung über die Kosten kann sich ganz leicht einholen über nen Online-Shop oder Baumarkt oder bei gebrauchten Artikeln über Kleinanzeigen. Ausdrucken, Abheften und schon kann man die Sachspendenbescheinigung mit einem Betrag versehen und ohne Bedenken ausstellen.Hat der Steuerberater bisher ohne Bedenken abgenommen.
Schöne Grüße, Nicki
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@ELIA-Gemeinde Ja, aber ihr habt die Dinge als Sachspende entgegengenommen und eine Sachspendenbescheinigung ausgestellt. Das ist es ja, was ich auch gerne möchte.
Der Vorschlag von @bwl21 war ja der, dass der Spender die zu spendenden Dinge an die Gemeinde verkauft und den Verkaufserlös danach der Gemeinde spendet. Dieses Modell sehe ich persönlich als kritisch an.
Aber vielleicht sehe ich es ja auch zu "eng". Am Ende des Tages ist es aber ja eigentlich egal: Wir wollen Sachspenden exakt als solche behandeln und leider bietet ChurchTools dies aktuell nicht an. Und genau in diese Richtung ging ja auch der ursprüngliche FeatureRequest.
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@BeSt sagte in Feature-Wunsch für Finanzmodul: Spendenbescheinigung für Sachspenden:
Der Vorschlag von @bwl21 war ja der, dass der Spender die zu spendenden Dinge an die Gemeinde verkauft und den Verkaufserlös danach der Gemeinde spendet. Dieses Modell sehe ich persönlich als kritisch an.
(ich antworte hier privat, nicht als CT Mitarbeiter) Tatsächlich ist dieses Vorgehen das üblichere und wird von einigen Gemeindebünden auch genau so empfohlen. Die Steuerberater und Bünde mit denen ich Kontakt hatte, warnen eher vor Sachspenden, weil es eben am Schluss NICHT der Steuerberater ist, der es durchwinken muss, sondern die Frage ist, ob das Finanzamt die Betragsschätzung auch so sieht.
Bei Kleinstbeträgen, wie es @ELIA-Gemeinde im Beispiel nennt, mag das ggf. noch funktionieren. Aber sobald du Sachen spendest, die man nicht so leicht schätzen kann, weil es ein gebrauchtes Auto ist oder gebraucht Sachgegenstände, braucht es manchmal doch einen Gutachter, dass das Finanzamt es ohne Murren annimmt. (so die Aussagen, die ich von den Profis erhalten habe).
Am Schluss kann es gut gehen, aber es liegt eben am Finanzamt und die arbeiten in der Republik doch teilweise sehr unterschiedlich.
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@hbuerger Danke für die Infos. Du hast sicher, auch durch deinen CT-Blick in verschiedene Gemeinden, mehr Erfahrung. Diese will ich auch @ELIA-Gemeinde gar nicht absprechen! Ich bin vermutlich unter euch der "Neuling".
Es ist natürlich völlig richtig, dass es bei einer notwendigen Wert-Schätzung kompliziert werden kann mit der Sachspendenbescheinigung. Wenn der Wert aber klar ist (z.B. durch Kaufbeleg oder ähnliches), werde ich für meinen Teil wohl weiterhin bei der Sachspendenbescheinigung bleiben.
Ich würde diese etwas "offtopic"-Diskussion dahingehend abschließen wollen, dass es wohl für beide Wege gute Argumente dafür wie auch gute Argumente dagegen gibt.
Der ursprüngliche Feature-Wunsch nach einer Sachspendenbescheinigung in ChurchTools bleibt daher vermutlich bestehen